Die Trächtigkeit und Fohlengeburt sind komplexe Prozesse, und eine angemessene Kenntnis ist entscheidend, um die Gesundheit von Stute und Fohlen sicherzustellen. Ein paar wenige Fakten erhältst du in diesem Ratgeber:
Ist das Fohlen erst einmal auf der Welt und Mutter und Kind wohlauf, gibt es noch einige, unter anderem formelle, Dinge zu erledigen. Das Fohlen muss angemeldet und registriert werden, außerdem kann es auf einer Fohlenschau des Zuchtverbandes vorgestellt werden. Die wichtigsten Fakten und Infos dazu haben wir hier zusammengestellt.
Je nach Zuchtverband gibt es eine Frist, in der man die Abfohlung melden sollte. In der Regel sind das 28 Tage nach der Geburt. Dazu füllt man den Deckschein mit den entsprechenden Angaben zum Geburtstermin, Geschlecht und eventuell Name des Fohlens aus. Der Durchschlag wird dann an den zugehörigen Zuchtverband geschickt. Wenn man eine Zuchtbescheinigung für sein Fohlen haben möchte und es identifizieren bzw. registrieren lassen möchte, kann man an festgelegten Terminen an einer Fohlenschau des Zuchtverbandes teilnehmen. Dort wird das Fohlen bei Fuß der Mutter vorgestellt, bewertet, gebrannt und gechipt. Zunächst meldet man das Fohlen beim verantwortlichen Veranstalter an. Am Tag der Schau sollten Fohlen und Mutter in einem guten Haltungs- und Fütterungszustand sein und gut herausgebracht werden. Dazu wird die Mutterstute außerdem eingeflochten, dass Fohlen wenn man möchte auch. Die Stute wird auf Trense vorgestellt, während das Fohlen bei Fuß läuft. Der Führer des Pferdes sollte den Vorgaben des Zuchtverbandes entsprechend gekleidet sein, meistens hat jeder Verband eine eigene Farbe für das Poloshirt zu einer weißen Hose als Vorschrift. Zur Beurteilung werden die Fohlen auf der Schau bei Fuß der Mutter in sogenannten Ringen (Gruppen) auf einer Dreiecks-Bahn vorgestellt. Zuerst wird jedes Mutter-Kind-Paar einzeln im Trab den Richterb gezeigt, anschließend laufen alle Paare eines Ringes zusammen im Schritt auf der Bahn und werden rangiert und prämiert. Vor oder nach der Beurteilung wird das Fohlen beim Brennbeauftragen vorgestellt. Er zeichnet auf einer Skizze die Abzeichen und Wirbel des Fohlens ein, die dann in den Pferdepass zur Identifizierung eingefügt wird. Beim Tierarzt bekommt das Fohlen dann seinen Chip unter die Haut und wer möchte kann sein Fohlen mit dem Brandzeichen des richtigen Zuchtverbandes brennen lassen. Der Brand und die Chipnummer werden ebenfalls in den Pass eingetragen. Nach Bearbeitung der Unterlagen bekommt der Besitzer den Pferdepass und die Eigentumsurkunde für das Fohlen ausgehändigt.