Gebisse fürs Pferd
Kavalkade
Gel-GebissscheibenSprenger
Schenkeltrense MAX-Control mit Stangenwirkung 16 mm doppelt gebrochen + 2 weitere VariantenWaldhausen
Hackamore mit kurzen AnzügenHäufige Fragen:
Wie findet man das passende Gebiss für das Pferd?
Welche Gebissgröße benötigt das Pferd und wie dick sollte das Pferdegebiss sein?
Was ist der Unterschied zwischen einem einfach- und doppeltgebrochenen Gebiss?
Welche Gebissarten gibt es und welche ist das richtige Gebiss für das Pferd?
Wie wirken Stangengebisse, Pelhams und 3-Ring Gebisse auf Pferde?
Was bewirken unterschiedliche Materialen bei Gebissen fürs Pferd?
Welche Gebissgröße benötigt das Pferd und wie dick sollte das Pferdegebiss sein?
Das richtige Mundstück aussuchen
Was ist der Unterschied zwischen einem einfach- und doppeltgebrochenen Gebiss?
Um zu wissen, welches Mundstück das richtige für das Pferdegebiss ist, ist es wichtig, die Wirkungsweisen zu verstehen und gegeben falls auch verschiedene Gebissarten auszuprobieren, um zu wissen, womit sich das Pferd am wohlsten fühlt und sich zufrieden zeigt.
Einfach gebrochene Gebisse
Einfach gebrochene Gebisse wirken über die Zunge auf den Unterkiefer. Wird der Zügel angezogen, stellt sich das Gelenk an der Mitte des Mundstückes leicht auf, entlastet die Zungenmitte und übt mehr Druck auf die Zungenränder aus, wo Pferde in der Regel etwas empfindlicher sein können. Einfach gebrochene Gebisse sollten regelmäßig einfach umgedreht werden, da sie fertigungsbedingt unterschiedlich lange Gebissschenkel haben können. Hier ist besonders wichtig, dass das Gebiss nicht zu groß oder zu klein ist, da es sonst passieren kann, dass das Gelenk des Gebisses in den Gaumen drückt oder die Zunge quetscht.
Doppelt gebrochene Gebisse
Doppelt gebrochene Gebisse haben im Vergleich zu einfach gebrochenen Gebissen kürzere Schenkel, die durch ein Mittelstück miteinander verbunden sind. Doppelt gebrochene Gebisse wirken über eine größere Fläche der Zunge verteilt ein. Werden die Zügel angezogen, verteilt sich der Druck und wirkt mehr auf die Mitte der Zunge ein, wo Pferde ein gutes Tastgefühl haben, den Druck jedoch in der Regel nicht als unangenehm empfinden. Pauschal kann man jedoch nicht sagen, welches Mundstück zu welchem Pferd passt, da das Empfinden des Pferdes hier an erster Stelle steht und sehr individuell ist.
Gebissarten
Welche Gebissarten gibt es und welche ist das richtige Gebiss für das Pferd?
Wassertrense
Gebisse mit durchlaufenden Ringen wirken nur auf Zug. Werden die Zügel angezogen, wird der Druck über die Zunge auf den Unterkiefer geleitet. Druck auf das Genick wird nur über das Reithalfter ausgeübt. Die beweglichen Ringe federn eine unruhige oder unerfahrene Reiterhand ab. Das Pferd kann aber auch durch Anspannen der Zunge das Gebiss kurz anheben und so dem Druck durch den Zügel ausweichen. In der Regel sind Wassertrensen für jedes Pferd und jeden Ausbildungsstand geeignet. Sie sind auch empfehlenswert zum Anreiten junger Pferde und für Reitanfänger.
Olivenkopfgebiss
Die Gebissringe bei einem Olivenkopfgebiss sind fest am Mundstück fixiert und rahmen das Pferd im Vergleich zu durchlaufenden Gebissringen zusätzlich ein. Das Mundstück liegt durch die direkte Anbringung an den Ringen sehr ruhig im Pferdemaul. Durch weiche Übergänge von Mundstück zum Ring sind diese Gebisse besonders schonend für den Maulwinkel. Die Auflagefläche der Seitenteile gewährleistet eine zusätzliche Anlehnung und erleichtert unter anderem das Reiten von Lektionen mit verwahrender Zügelhilfe. Es gilt: je größer die Kontaktfläche zwischen Seitenteil und Pferdemaul, desto größer ist die seitliche Einwirkung. Die Gebisse eignen sich gerade für empfindliche Maulwinkel, für Pferde, die über die Schulter ausbrechen und für Pferde, die mit einer Ringtrense anfangen zu spielen.
D-Ring Gebiss
Gebissringe, die die Form eines Ds haben, geben dieser Gebissart ihren Namen. Wie beim Olivenkopfgebiss sind die Ringe fest am Mundstück fixiert. Ein D-Ringgebiss bietet zusätzliche seitliche Einwirkung und kann dabei helfen das Pferd seitlich zu begrenzen, z.B. wenn es gerne über die Schulter ausbricht. Im Vergleich zum Olivenkopfgebiss wirkt es noch etwas stärker ein.
Schenkeltrense
Die langen Seitenteile der Schenkeltrense verhindern, dass das Gebiss durch das Pferdemaul gezogen werden kann, rahmen das Pferd bei präziser Zügelführung noch mehr ein und sind sehr maulwinkelschonend. Schenkeltrensen wirken einem Weglaufen über die Schulter entgegen oder können dabei helfen, ein junges Pferd an die Hilfen über das Gebiss heranzuführen.
Baucher Gebiss
Durch die feste Verschnallung am Zaum liegt das Baucher Gebiss ruhiger im Pferdemaul. Es wirkt zusätzlich Richtung Maulwinkel, was bei einigen Pferden zu mehr Aufrichtung führt und hat durch die festen Seitenteile eine seitwärtsweisende Wirkung. Bei Zügelanzug stellt sich der Riemen, an dem das Gebiss befestigt wird, ähnlich wie bei einer Wassertrense nach außen ab und hat daher keine Hebelwirkung, wie oft geglaubt wird.
Starre und gerade Stangengebisse
Die stärkste Einwirkung unter allen gängigen Stangengebisstypen hat dabei die gerade und starre Stange. Diese eignet sich besonders für sehr starke Pferde, die dem Reiter „die Hand nehmen“, also gegen die Hand gehen und sich nur schwer regulieren lassen. Dies kann auch anatomisch bedingt sein und ist häufig bei Pferden mit einer dicken Ganasche und viel Hals- und Nackenmuskulatur zu beobachten. Aber auch für Pferde, die sich sehr stark auf die Hand legen und nach unten drücken, wird diese Gebissform häufig eingesetzt.
Flexible und gerade Stangengebisse
Die Wirkung bei flexiblen Stangen mit geradem Mundstück unterscheidet sich deutlich von der starren Stange. Auch hier verteilt sich der Druck bei Zügelanzug über die gesamte Zunge, wird jedoch zu den Zungenrändern hin stärker. Diese Art von Gebissen sind für Pferde zu empfehlen, die sich im Training bei bestimme Lektionen oder beim Anreiten von Hindernissen „fest machen“. Sie werden in der Regel auch von sensiblen Pferden gut angenommen, da flexible Stangengebisse fast ausnahmslos aus eher weichen Materialien wie Kunststoff, Gummi oder Leder gefertigt werden.
Stangengebisse mit Zungenfreiheit
Bei Stangen mit Zungenfreiheit im Vergleich zu geraden Stangen wird die Zungenmitte entlastet und erst bei stärkerem Zügelanzug belastet. Diese Gebisse eignen sich für Pferde, die gelegentlich gegen die Hand gehen, für Pferde mit einer besonders dicken Zunge oder zur Korrektur von Zungenproblemen bei Pferden, die Druck auf der Zunge als unangenehm empfinden und diesem durch Hochziehen oder Herausstrecken der Zunge ausweichen.
Was bewirken unterschiedliche Materialen bei Gebissen fürs Pferd?
Die meisten Gebisse fürs Pferd bestehen aus Metall, einige Hersteller bieten auch Mundstücke aus Kunststoff oder Gummi an. Metall ist ein beliebtes Gebissmaterial, da es sehr belastbar ist. Vorteile einer Metalllegierung sind hohe Festigkeit, Haltbarkeit und Langlebigkeit. Zwischen der verschiedenen erhältlichen Legierung gibt es aber auch Unterschiede in der Qualität und Funktion.
Edelstahlgebisse
Ein Edelstahlgebiss besteht aus einer Legierung aus Eisen, Chrom und Nickel und weist eine besondere Festigkeit auf. Das Gebiss ist geschmacksneutral und fördert nicht die Kautätigkeit.
Kupfergebisse
Kupfergebisse bestehen aus eine Legierung aus Kupfer und Aluminium und haben eine hohe Festigkeit. Kupfer fördert die Kautätigkeit des Pferdes, da aus Gründen der Festigkeit das Kupfer mit Aluminium gemischt wird, ist diese Funktion gehemmt.
Kunststoff-/Gummigebisse
Gebisse aus Kunststoff und Gummi sind deutlich weicher und sollten nicht mit den Zähnen des Pferdes in Kontakt kommen. Sie eignen sich nur für Pferde mit genügend Speichelfluss, da die Gebisse ohne ausreichend Speichel unangenehm für das Pferd im Maul sind und die Maulwinkel wundreiben.