Nur weil Pferde ihr Fell haben, heißt das nicht automatisch, dass es sie auch vor Verbrennungen durch die Sonne schützt und dass ein Sonnenbrand bei Pferde nicht genauso unangenehm werden kann. Daher sollten Pferdebesitzer vor allem an sehr sonnigen Tagen im Sommer achtsam sein und exponierte Hautstellen des Pferdes schützen.
Hat das Pferd einen Sonnenbrand, lassen sich die Symptome schnell erkennen. Bei einem leichten Sonnenbrand ist die Haut leicht gerötet und schmerzt schon sehr. Ist der Sonnenbrand stärker ausgeprägt, bildet die verbrannte Haut Blasen und weist eine starke Rötung auf. Bei einem extrem starken Sonnenbrand ist die Haut großflächig zerstört und löst sich ab, was schwere Entzündungen und Fieber zur Folge haben kann. Es ist immer ratsam, bei einem stärker ausgeprägten Sonnenbrand den Tierarzt zu rufen!
Um das Pferd vor Sonnenbrand zu schützen, sollten auf der Weide ausreichend Schattenplätze zur Verfügung stehen. Es gibt auch Netze für die Nasen und andere Fliegendecken und Fliegenmasken, die zusätzlich einen Lichtschutzfaktor haben. Auch Sonnencreme für Pferde ist mittlerweile erhältlich oder man greift auf Sonnenmilch für Kinder zurück, die frei von Duftstoffen und anderen Zusätzen ist. Um helle Hufballen und Fesselbeugen vor Sonnenlicht zu schützen, empfehlen sich herkömmliche Hufglocken.
Sind Hautstellen des Pferdes bereits gerötet, sollte der Bereich mit Wasser gekühlt und der Kontakt mit der Sonne vermieden werde. Das Pferd sollte aus der Sonne geholt werden und ausreichend Trinkwasser zur Verfügung gestellt bekommen. Außerdem sollte die Haut z.B. mit einer Wund-und Zinksalbe gepflegt werden, Pflegeprodukte für Menschen nach dem Sonnenbad sollten nicht verwendet werden.
Geht das Pferd regelmäßig im Sommer auf die Wiese, muss die Haut also immer kontrolliert werden. Aber auch dunkle Pferde sollten bei starker Hitze und Sonne beobachtet werden, da sie eine Überhitzung erleiden könnten. Neben Schattenplätzen sind genügend Wasserstellen außerdem ein Muss auf jeder Pferdewiese.