Pferdeausrüstung

Springreiten: Die Ausrüstung für das Pferd

Veröffentlicht am 02.08.2023
In folgendem Blogtext möchten wir euch ein Paar Informationen über die Basics der Springausrüstung für das Pferd geben. Nämlich nicht nur der Reiter sondern auch das Pferd benötigt für die einzelnen Disziplinen im Reitsport entsprechende Ausrüstung. In unteren Video könnt ihr euch das ganze auch noch einmal anschaulich erklären lassen.
Ausrüstung Spring-Ausrüstung im Überblick

Die Springausrüstung eines Pferdes ist dabei von besonderer Bedeutung, denn sie vereint Sicherheit, Funktionalität und Stil auf perfekte Weise. Vom Springsattel über die schützenden Gamaschen bis hin zu den fein abgestimmten Vorderzeug– jede Komponente der Springausrüstung ist darauf ausgerichtet, mit optimalem Schutz die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd zu unterstützen. Folgend die wichtigsten Ausrüstungsteile im Überblick:

  • Springsattel oder Vielseitigkeitssattel mit Schwerpunkt Springen 
  • Gamaschen und Hufglocken bei Bedarf 
  • Martingal oder anderes Vorderzeug bei Bedarf 
  • Stollenschutzgurt bei Bedarf

Der passende Sattel zum Springen?

Wer regelmäßig springt und auch die Teilnahme an Turnieren plant, der benötigt zur korrekten Ausübung der Disziplin ebenfalls einen passenden Sattel. Für den Einstieg kann ein Vielsseitigkeitssattel ausreichend sein, um zunächst zu testen, ob der Springsport etwas für einen ist. 

Ab einer Höhe im A- und L-Springen kann der Vielseitigkeitssattel mit Schwerpunkt Springen dem Pferd nicht mehr den Freiraum bieten, den es über dem Sprung benötigt, um sich über dem Sprung entfalten zu können. Zudem bekommt auch der Reiter nur in einem Springsattel die korrekte Position und Halt, um sein Pferd im Bewegungsablauf über dem Sprung nicht zu stören.

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Warum ein Stollenschutzgurt

Beim Springtraining kann man entweder einen ganz normalen Sattelgurt oder einen Stollenschutzgurt verwenden, der über einen zusätzlichen Latz verfügt (eine breite Verstärkung unter dem Bauch). Dieser Gurt ist eine Investition in die Sicherheit, den Komfort und die Leistungsfähigkeit des Pferdes, in dem er gleich mehrere Funktionen bietet:  

Schutz vor Verletzungen: Der Stollenschutzgurt bietet eine zusätzliche Schutzschicht, um das Pferd bei Überwindung des Hindernisses vor Stößen oder Streifschlägen in der empfindlichen Bauchregion zu schützen. Insbesondere dann, wenn aufgrund der Bodenverhältnisse zusätzliche Stollen verwendet werden müssen, woher der Gurt auch seinen Namen trägt. 

Unterstützung der Bauchmuskulatur: Durch die breitere Fläche des Gurtes, wird der Druck auf den Bauchbereich des Pferdes besser verteilt und kann dem Pferd somit mehr Komfort bieten und die Muskulatur besser unterstützen. 

Der Stollenschutzgurt bietet somit Schutz und Stabiliät und ermöglicht dem Reiter und seinem Pferd, sich auf das wesentliche zu konzentrieren: das erfolgreiche Überwinden von Sprunghindernissen.

Vorderzeug für mehr Sicherheit & Kontrolle im Parcours

Ebenfalls geeignet zum Springtraining ist das Vorderzeug oder Martingal. Das Vorderzeug dient dazu, dass der Sattel beim Springen nicht nach hinten rutscht. Die meist vorhandene Martingalgabel verhindert, dass die Anlehnung verloren gehen kann und somit auch die Kontrolle über das Pferd im Parcours. 

Achtung: Hier werden die Zügel immer von unten durch die Metallösen gezogen. 

Der Vorteil des Martingals ist, dass es nur zum Einsatz kommt wenn das Pferd sich den Reiterhilfen entziehen will. Solange das Pferd in der Anlehnung bleibt, wirkt das Martingal nicht weiter störend sofern es in einer korrekten Länge verschnallt ist. Die Martingalgabel sollte richtig verschnallt in ihrer Länge bis zur Ganasche des Pferdekopfes reichen. So hängt diese beim Reiten durch und kommt nur zum Einsatz wenn das Pferd sich stark den Hilfen entzieht. 

An einer Trense, die speziell zum Springen genutzt wird, sollten dementsprechend die Martingalstopper nicht fehlen. Diese verhindern, dass sich die Martingalringe der Martingalgabel, in den Zügelenden verheddern können. Das Vorderzeug wird dann mit einer Schlaufe oder einem Karabinerharken am Sattelgurt befestigt.

Tipp: Damit das Pferd sich über dem Sprung nicht mit seinen Hufen im Vorderzeug/Martingal verhaken kann, einfach einen Fellschoner benutzen. Dieser schützt zusätzlich vor Scheuerstellen.

Springgamaschen & Hufglocken zum Schutz der Pferdebeine

Bevor mit dem Springreiten begonnen werden kann, muss das Pferd dementsprechend ausgestattet werden. Von unten beginnend, sollten dem Pferd Gamaschen und Hufglocken angelegt werden. Beim Anlegen der Gamaschen ist es wichtig, dass diese zwar stramm, jedoch nicht zu eng am Pferdebein anliegen, damit die Blutzirkulation im Pferdebein nicht unterbrochen wird. Hier sollte wie auch in den anderen Disziplinen natürlich darauf geachtet werden, dass die Gamaschen nicht zu groß sind und korrekt sitzen. Besonders beim Springen, wenn die Pferde die Füße beim Sprung einziehen und die Hufe einklappen, dürfen die Gamaschen das Pferd nicht behindern.

Bei Pferden dessen Hinterhand beim Laufen sehr weit nach vorne greift, sodass die Hinterhufe die Vorderhufe berühren, ist es ratsam vorne Hufglocken anzulegen. Diese können den eventuellen Verlust eines Hufeisens verhindern und können zudem vor schmerzhaften Ballentritten schützen.

Hier noch einmal kurz die wichtigsten Ausrüstungsteile im Überblick:

  • Gamaschen und Hufglocken bei Bedarf 
  • Springsattel oder Vielseitigkeitssattel mit dem Schwerpunkt Springen 
  • Martingal oder Vorderzeug
  • Stollenschutzgurt bei Bedarf 

Mit der richtigen Ausrüstung kann das Springreiten nun beginnen. Wir wünschen viel Spaß!