„Du bist, was du isst“ besagt ein altes Sprichwort. Und das gilt nicht nur für Zweibeiner. Auch beim Pferd ist die Fütterung enorm wichtig und entscheidet mit über die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von Pferden.
Während einst die Steppe den Dauerfresser Pferd mit einem reichen Angebot an Gräsern und Kräutern versorgte, ist heute der Mensch für den Speiseplan des Pferdes zuständig. Ganz schön viel Verantwortung! Denn Pferdefütterung ist eine Wissenschaft für sich. Und liefert immer wieder Futter für heiße Diskussionen. Dass gutes Heu in ausreichender Menge elementar ist, da sind sich mittlerweile alle einig. Doch jenseits davon scheiden sich die Geister: Kraftfutter füttern oder nicht? Hafer oder Müsli? Getreidefrei? Luzerne? Mais? Mash? Und wenn ja: wie viel und wie oft? Die Auswahl im Futterhandel vor Ort oder im Onlineshop für Pferdefutter ist schier unendlich. Der Appetit des Pferdes meist auch. Deswegen ist es wichtig, sich einen Überblick zu verschaffen. Über das richtige Futter fürs Pferd und die optimale Menge. Dabei soll dieser Ratgeber helfen. Denn, so viel sei schon zu Beginn verraten: Ob Sportpferd, Senior, Fohlen oder Zuchtstute: Für jedes Pferd gibt es das richtige Futter.
Ein Pferd sollte ständig und uneingeschränkt Zugang zu frischem und sauberem Trinkwasser haben. Ein Großpferd von ca. 600 kg bei leichter Arbeit nimmt täglich ungefähr 30 Liter Wasser zu sich. Bei starker Arbeit, z.B. bei Sportpferden, kann der Wasserbedarf auf 50 Liter oder mehr ansteigen. Besteht das Grundfutter zum größten Teil aus trockenem Heu und Stroh ist der Wasserbedarf größer im Gegensatz zu einem Pferd mit viel Weidegang bzw. mit Verfütterung von Gras.
Wichtig für die Gesunderhaltung ist es, auf eine gute Qualität des Trinkwassers zu achten. In einigen Ställen existieren noch alte Wasserleitungen, die giftige Stoffe an das Wasser abgeben können. Zudem sollte das Wasser nur aus lebensmittelechten Behältnissen angeboten werden. Nicht explizit als Tränken bzw. für die Fütterung geeignete Kunststoffbehältnisse können insbesondere durch Sonneneinstrahlung gefährliche Weichmacher ins Wasser abgeben, die beim Trinken anschließend in den Organismus gelangen und diesen belasten können.
Vor allem in der kalten Jahreszeit kommt zudem die Problematik dazu, dass die Tränken und Wassereimer schnell einfrieren. Es ist daher im Winter wichtig, regelmäßig zu kontrollieren, ob das Pferd weiterhin Zugang zum Trinkwasser hat. Viele Pferde trinken außerdem kaltes Wasser eher ungern und aus diesem Grund meistens deutlich zu wenig, was zur einer erhöhten Kolikgefahr führen kann. Empfehlenswert ist es daher, dem Pferd im Winter auch regelmäßig leicht lauwarmes Wasser anzubieten.
Mindestens 30 Liter Wasser und ca. 9 kg Raufutter benötigt ein 600kg schweres Warmblut in leichter Arbeit am Tag. Dazu kommen etwa 2 kg Kraftfutter und eine individuelle Menge an Mineralfutter. Die benötigte Futtermenge variiert natürlich von Pferd zu Pferd, je nach Alter, Größe und Leistung. Während ein Sportpferd bei Höchstleistungen jede Menge Energie verbrennt, die dann durch Kraftfutter oder Öl zugeführt werden muss, kommen Pferde in leichter Arbeit in der Regel mit Heu in ausreichender Menge und einem guten Mineralfutter gut zurecht.
Im Idealfall kann sich das Pferd mehrmals täglich an einer ausreichenden, kräuterreichen Menge Heu guter Qualität satt fressen. Magere Ernten, schlechte Lagerung, kräuterarme Wiesen oder auch Zahnprobleme stehen dem uneingeschränkten Heuvergnügen jedoch oft im Wege. In solchen Fällen empfiehlt sich die Fütterung von Heucobs oder Luzernecobs, zum Beispiel von Agrobs oder Marstall. Sie enthalten wichtige Rohfaser und wertvolle Kräuter und werden eingeweicht verfüttert.
Kraftfutter bringt Energie und Proteine in die Pferdefütterung. Während Raufutter die Grundlage bildet, wird mit Kraftfutter, meist in Form von Getreide, wie zum Beispiel Hafer, das Pferdefutter aufgewertet. Kraftfutter sind also konzentrierte energie- und proteinreiche Futtermittel. Sie werden verfüttert, wenn das Pferd mehr Energie und Proteine braucht, als im Raufutter enthalten sind. Je nach Energiebedarf des Pferdes kommen unterschiedliche Kraftfuttersorten zum Einsatz.
Zum Kraftfutter gehören:
Außerdem bringen folgende Futtermittel getreidefreie Energie, die über den Erhaltungsbedarf des Pferdes hinausgeht:
Hafer ist nach wie vor das beliebteste Getreide in der Pferdefütterung. Nicht zu unrecht, denn Hafer hat viele Vorteile: Sein hoher Lysin-Gehalt wirkt sich positiv auf den Leber- und Muskelstoffwechsel aus, er enthält viele Vitamine und Mineralien, mit einem hohen Fettgehalt liefert er wichtige Energie und seine Schleimstoffe sind gut für die Verdauung. Als Walzhafer oder Quetschafer ist er besonders bekömmlich für Pferde und wird daher von vielen Herstellern in dieser besser verdaulichen Form angeboten.
Von allen drei Getreidesorten die hauptsächlich in der Pferdefütterung vorkommen, ist Hafer für Pferde am besten geeignet, um die Raufutterration als hochwertiger Energielieferant zu ergänzen. Die Antwort auf die Frage, wie viel Hafer ein Pferd bekommen sollte, hängt von der Größe, dem Gewicht und der Arbeitsleistung des Pferdes ab. Eine Orientierung bietet die Faustregel 1-2 kg Hafer täglich für ein 600 kg schweres Pferd bei mittlerer Arbeit.
Mais eignet sich besonders für Pferde, die ein Plus an Energie benötigen, da er mehr Kohlenhydrate als Hafer enthält. Das Getreide wird zum Beispiel eingesetzt, wenn Pferde an Gewicht zunehmen sollen oder hohe Leistungen erbringen sollen.
Aufgrund seines süßlichen Geschmacks wird Mais von den meisten Pferden sehr gerne gefressen. Da Mais allerdings im Ganzen oder geschrotet für Pferde sehr schwer verdaulich ist, sollte aufgepoppter oder geflockter Mais gefüttert werden. In dieser Form hat Mais als Pferdefutter eine bessere Verdaulichkeit und sorgt auch für eine bessere Futterverwertung. Allerdings sollten Maisflocken nicht den Hauptbestandteil der Kraftfuttermenge ausmachen, da der Dünndarm des Pferdes aufgrund des hohen Stärkegehalts des Mais sonst überlastet werden kann. Als Faustregel gilt: maximal 0,35 kg Maisflocken/100 kg Körpergewicht des Pferdes.
Auch Gerste liefert Pferden deutlich mehr Energie als Hafer. Besonders im Orient ist das Getreide in der Pferdefütterung beliebt. Zwar sagt man der Gerste nach, dass sie vom Organismus des Pferdes langsamer aufgenommen wird und die Stärke und Energie der Gerste dem Pferd daher länger zur Verfügung stehen, allerdings gilt ihre Dünndarmverträglichkeit als deutlich geringer als die des Hafers. Bei der Fütterung von Gerste sollte deshalb darauf geachtet werden, dass sie hydrothermisch aufgeschlossen ist. Gerstenflocken sind daher die bessere Wahl in Sachen Verdaulichkeit als ganze Körner.
Weizenkleie eignet sich mit ihrem niedrigen Stärkegehalt und hohem Eiweißgehalt sowie ihrem Reichtum an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien sehr gut als Ergänzung der Futterration. Kleie ist besonders nährstoffreich und gilt als verdauungsunterstützend, so dass sie auch im Mash häufig zum Einsatz kommt. Bemerkenswert ist auch der hohe Magnesium- und Phosphorgehalt von Weizenkleie. Phosphor spielt eine entscheidende Rolle im Muskelstoffwechsel des Pferdes. Daher wird Kleie auch als Futter zum Muskelaufbau eingesetzt. Auch bei Untergewicht kann Weizenkleie Pferden beim Zunehmen helfen.
Aufgrund ihres hohen Phosphorgehalts sollte bei der Fütterung von Weizenkleie darauf geachtet werden, dass das Calcium-Phosphor-Verhältnis in der Gesamtration eingehalten wird. Dieses sollte bei 1:1 oder maximal bei 3:1 liegen. Ein Pferd in Erhaltung benötigt täglich 25g Calcium und 15 g Phosphor. Doch woher kommt das Calcium als Ausgleich zum Phosphor in der Kleie? In der Regel aus dem Raufutter oder auch Saftfutter: Calciumreiche Futtermittel sind beispielsweise Luzerne, Rübenschnitzel oder kräuterreiches Heu.
Rübenschnitzel bestehen aus klein gehäckselten Zuckerrüben und haben einen hohen Energiegehalt. Sie eignen sich besonders für Pferde, die zunehmen sollen und/oder anderes Raufutter nicht mehr gut zerkauen können. Rübenschnitzel sind leicht verdaulich, stärkearm und proteinarm und eine gute Ergänzung zu Heu und Stroh.
Bei der Fütterung von Rübenschnitzeln gilt es allerdings einiges zu beachten:
Einige Hersteller bieten jedoch auch Rübenschnitzel mit einer kürzeren Einweichzeit an. Dazu gehört beispielsweise „SpeediBeet“ von Pavo: Die Flocken aus melassefreien Zuckerrübenschnitzeln können schon nach nur zehn Minuten Einweichzeit verfüttert werden. Sie sind stärkefrei und haben einen niedrigen Zuckergehalt, weshalb sie sich besonders gut für Pferde mit Hufrehe eignen.
Rübenschnitzel geben mit ihrem hohen Energiegehalt zwar Kraft, werden aber wie Gras, Gemüse und Obst dem Saftfutter zugeordnet. In Kombination mit Weizenkleie werden Rübenschnitzel jedoch häufig als Alternative zum gängigen Kraftfutter wie Hafer, Gerste, Mais oder Müsli in der Pferdefütterung eingesetzt.
Leinsamen sind in Verbindung mit Flüssigkeit zwar eine schleimige Angelegenheit, aber genau darin liegt ihre Superpower: Schleimstoffe schützen die Magenwände des Pferdes vor der Magensäure, erleichtern die Passage des Darminhaltes und helfen beim Abtransport von Sand aus dem Verdauungstrakt. Leinsamen bringen jedoch nicht nur die wertvollen Schleimstoffe ins Pferd, sondern enthalten Linolensäure. Eine mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure, die für glänzendes Fell, kräftiges Hufhorn und hohe Fruchtbarkeit sorgt. Um die Schleimstoffe und die Omega-3-Fettsäuren verfügbar zu machen, wird Leinsamen in der Pferdefütterung häufig geschrotet oder gequetscht.
Öl wird immer beliebter in der Pferdefütterung. Zu Recht: Pflanzenöle liefern reichlich Energie bei wenig Volumen, belasten den Verdauungstrakt des Pferdes also nicht mit Masse, enthalten keine Stärke und kein Eiweiß. Dafür überzeugen hochwertige Pflanzenöle wie Leinöl, Schwarzkümmelöl oder Mariendistelöl aber mit entzündungshemmenden Eigenschaften und liefern dem Pferd wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Während Schwarzkümmelöl häufig in der Fütterung für Pferde mit Atemwegsproblemen eingesetzt wird, soll sich Mariendistelöl positiv auf die Leber auswirken. Leinöl hat einen hohen Gehalt an dreifach ungesättigten Fettsäuren und hilft, die natürliche Funktion des Darms zu erhalten. Für untergewichtige Pferde, Sportpferde, die ein Plus an Energie benötigen oder Pferde, die empfindlich auf Stärke aus Getreide reagieren, empfiehlt sich eine Ergänzung der täglichen Futterration mit Öl also durchaus. Für weitere Informationen gehts hier zum Ratgeber "Öle für Pferde".
Müsli für Pferde gehört zu der Kategorie der Mischfutter. Es enthält entweder einen Anteil eines oder mehrerer Getreide wie Hafer oder Maisflocken, ist aber auch getreidefrei zu haben. Dazu kommen weitere Bestandteile: Zutaten wie Luzerne, verschiedene Gräser- und Heusorten liefern Müsli die wichtige Rohfaser, Schnitzel oder Melasse bringen Nährstoffe in das beliebte Pferdefutter und Johannisbrot, Soja oder Leinsamen sorgen für das Protein, welches zum Beispiel für den Muskelaufbau eine wichtige Rolle spielt.So unterschiedlich Pferde in ihren Ansprüchen ans Futter sind, so unterschiedlich sind auch die Müslis für Pferde. Wer ein Müsli für sein Pferd kaufen möchte, hat also die Qual der Wahl. Die Hersteller von Pferdemüsli, darunter St. Hippolyt, Eggersmann, Agrobs, Marstall, Pavo & Co., unterteilen ihre Produkte jedoch in unterschiedliche Kategorien von Pferdemüslis, so dass sich das am besten für das Pferd geeignete Müsli mit einem Blick auf Produktbeschreibung und Zusammensetzung recht einfach finden lässt.
Unter den Standard Müslis für Pferde findet sich eine breite Auswahl für jeden Anspruch. Getreidefreie Müslis eignen sich für empfindliche Pferde, die beispielsweise Stärke nicht gut vertragen oder wenig gearbeitet werden und daher keinen extra Energie-Kick benötigen. Getreidefreies Müsli ist häufig nicht nur stärkearm sondern auch zuckerarm und eignet sich auch bei EMS, Cushing, PSSM und anderen stoffwechselbedingten Problemen des Pferdes. Müsli, welches getreidefrei ist, hat in der Regel einen hohen Gehalt an Rohfaser, zum Beispiel aus Heu oder Luzerne.
Durch die Zugabe von Getreide kann der Energiewert eines getreidefreien Müslis bei Bedarf erhöht werden. Getreidefreies und daher stärkearmes Müsli kommt häufig bei Pferden in leichter Arbeit und/oder im Freizeitbereich zum Einsatz und eignet sich für alle Pferde und Ponys, welche keinen erhöhten Energiebedarf haben. Bei Problemen mit Atemwegen, Gelenken oder der Verdauung des Pferdes haben Hersteller von Agrobs bis St. Hippolyt Müslis im Angebot, welche dem Pferd über das Futter Unterstützung bringen sollen. So haben sich Kräuter im Futter beispielsweise bei Atemwegsproblemen bewährt, bestimmte Zusätze sollen die Gelenke schützen und auch Pferde deren Magen sensibel ist, kommen mit dem passenden Müsli auf ihre Kosten.
Die meisten Pferdemüslis enthalten bereits zugesetzte Mineralien, Vitamine oder Spurenelemente. Je nach Dosierung des Müslis ist die Gabe eines Mineralfutters damit überflüssig – auf den Dosierungsempfehlungen der Hersteller ist meist angegeben, ob die zusätzliche Gabe eines Mineralfutters notwendig ist oder nicht.
Während Pferde in Erhaltung oder bei leichter Arbeit in der Regel ohne Kraftfutter auskommen, benötigen Pferde in mittlerer bis schwerer Arbeit auch ein Extra an Energie. Hier kommt Sportmüsli zum Einsatz: Es liefert Energie, oft mit Getreide wie Hafer, Gerste oder Mais und enthält Proteine und weitere Zusätze, die den Muskelaufbau unterstützen. Pellets oder Häcksel aus Heu oder Luzerne, hochwertige Pflanzenöle, schmackhafte Kräuter und auf den Bedarf von Sportpferden angepasste Mineralien, Vitamine und Spurenelemente, machen Sportmüslis zu perfekten Power-Lieferanten. Auch Pferde, die getreidefrei gefüttert werden sollen, aber dennoch einen erhöhten Energiebedarf haben, müssen nicht auf ein Sportmüsli verzichten: Einige Hersteller wie zum Beispiel Marstall, Agrobs, Eggersmann oder Höveler, bieten Sportmüslis an, welche getreidefrei und dennoch für Pferde im Training und Turniersport geeignet sind.
Ein guter Start ins Leben beginnt schon vor der Geburt: Zuchtmüslis eignen sich nicht nur hervorragend für Fohlen oder laktierende Stuten, sie liefern der Stute auch schon während der Trächtigkeit wichtige Energie, Faser, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine, die sie und das Fohlen in dieser besonderen und anspruchsvollen Phase benötigen. Eine Futterumstellung der Stute empfiehlt sich besonders im letzten Drittel der Trächtigkeit. Denn ab jetzt steigt der Bedarf rasant, wenn das Fohlen im Bauch einen enormen Wachstumsschub hinlegt. Der Energie- und Eiweißbedarf der Stute ist nun stark erhöht, auch weitere Nährstoffe sind jetzt wichtig, um den Bedarf von Stute und Fohlen zu decken. Trotz des erhöhten Energiebedarfs sollte bei der Fütterung von Stute und Fohlen der Stärkegehalt des Futters nicht zu hoch liegen. Bei einer reinen Getreidefütterung (neben Heu) ist dieser schnell zu hoch. Die Empfehlung 1 g Stärke pro Kilogramm Körpergewicht und Mahlzeit gilt auch für Zuchtstuten. Neben extra auf die Bedürfnisse von Stuten und Fohlen zugeschnittenem Zuchtmüsli empfiehlt sich auch die Gabe hochwertiger Öle, welche mit wenige Stärke und viel Energie punkten.
Mit steigendem Alter ändert sich auch der Anspruch ans Pferdefutter: Ein Müsli für den Senior muss auf dessen eventuell nachlassende Verdauungsleistung Rücksicht nehmen, aufgrund möglicher Zahnprobleme sollte ein Einweichen möglich sein und die Zusammensetzung sollte sich natürlich an dem Stoffwechsel des alten Pferdes anpassen.
Hydrothermisch aufgeschlossenes Getreide, Häcksel und Kleie, gesundheitsfördernde Kräuter und natürliche Faserstoffe im Senior Müsli liefern genau die richtige Mischung für das Pferd im besten Alter. Da alte Pferde häufig mehr Spurenelemente wie zum Beispiel Selen, Zink, Kupfer, Mangan und Kobalt benötigen, wird dies bei der Zusammensetzung von Pferdemüslis für den Senior in der Dosierung auch meist berücksichtigt. Da der Bedarf an Vitaminen mit dem Alter ebenfalls steigen kann, achten die Hersteller beim Senior Müsli zudem an das notwendige Extra, insbesondere von Vitamin A, B und E. Trotz ihrer insbesondere auf die Bedürfnisse vom Senior abgestimmten Inhaltsstoffe, eignen sich Senior Müslis auch für andere Pferde: Als Ergänzung zum Raufutter oder zum Weidegras, für besonders sensible Pferde oder zur sanften Auffütterung bei untergewichtigen Pferden oder nach einer Kolik.
Nicht nur an kalten Tagen ist das warme, duftende Mash eine schmackhafte Wohltat fürs Pferd. Für das nahrhafte Ergänzungsfutter gibt es viele gute Gründe:
Mash wird stets in Wasser eingeweicht verfüttert. Bei heißem Wasser liegt die Quellzeit bei ca. 15 Minuten, bei kaltem Wasser verdoppelt sich die Quellzeit. Die empfohlene Zubereitung und Menge ist auf der Verpackungsangabe der Hersteller zu finden. Hier finden sich auch die Inhaltsstoffe und die variieren, denn Mash ist nicht gleich Mash! Wird Mash getreidefrei angeboten, enthält es zum Beispiel hauptsächlich Fasern, Leinsamen, Apfeltrester oder Karottentrester, Pflanzenöle, Flohsamen oder Kräuter. Mash mit Getreide besteht beispielsweise aus Weizenkleie, Mais- oder Gerstenflocken als Basis und wird durch weitere hochwertige Zutaten zum leckeren und gesunden Ergänzungsfutter.
Mineral-und Ergänzungsfutter unterstützen die Gesundheit und Leistungsbereitschaft des Pferdes. Im Laufe der Jahre ist der Gehalt an natürlichen Vitaminen und Mineralstoffen im Grundfutter und Getreide zurückgegangen und sind nicht mehr ausreichend, um das Pferd zu versorgen. Mineral-und Ergänzungsfutter kann die dadurch entstehenden Mängel ausgleichen. Welches Futter das Pferd zusätzlich benötigt ist individuell abhängig von Alter, Rasse, Haltung, Belastung usw. Besondere Situationen wie Wachstum, Training, Stress, Krankheit, Trächtigkeit usw. können einen gesteigerten Bedarf an Nähr-und Vitalstoffen zur Folge haben, was durch die richtige Ergänzung durch Futter ausgeglichen werden kann. Wichtig ist aber, dass man die richtigen Elemente in der passenden Kombination füttert. Ein Blutbild kann dabei helfen, Mängel des Pferdes festzustellen und die richtige Fütterung einzustellen.
Ob Müsli, Pellets, Mash oder Hafer: Das Pferdefutter sollte an die individuellen Bedürfnisse der Pferde angepasst sein. Bei Allergien, gesundheitlichen Problemen, zum Beispiel Koliken oder Magengeschwüren, bei Stoffwechselstörungen wie EMS, Hufrehe, Cushing & Co. sollte die Fütterung immer mit einem Tierarzt oder einer Tierärztin abgestimmt werden. Ein Blutbild kann Aufschluss über die Versorgung des Pferdes mit Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen geben.
Grundsätzlich gilt: