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An sich gibt es die Einzelerkrankung namens „Hufrolle“ nicht. Vielmehr handelt es sich um ein Syndrom, was aus vielen verschiedenen Aspekten bestehen kann. Pferde mit „Hufrolle“ entwickeln häufig zunächst diffuse und sehr vielfältige Veränderungen der Bewegungsmechanik. Sie vermeiden große und aufwändige Bewegungen. Häufig wird der Gang flach sowie das Schrittmaß kürzer. Erst danach beginnen Pferde sichtbar zu lahmen. Zum Hufrollenkomplex gehört das Strahlbein und seine Gelenkflächen, das Hufbein samt Knorpel und Gelenkkapsel. Aber auch die unterstützenden Bänder dieses Apparates sowie dem Ansatzpunkt der tiefen Beugesehne mit ihren Sehnenscheiden. Darunter befindet sich ein empfindlicher Schleimbeutel, dessen Aufgabe in der Abfederung besteht. Erkrankungen an diesen Strukturen fasst man allgemein hin unter dem Begriff der „Hufrolle“ zusammen, da in der Regel nicht nur eine dieser Strukturen beteiligt ist. An einem gesunden Bein gleiten in jedem Schritt diese Strukturen problemlos aneinander und übereinander. Bei Problemen mit dem Hufrollenapparat ist es zu Überlastungen oder Fehlbelastungen gekommen. Langanhaltende Über- und Fehlbelastungen fördern Entzündungen. Diese können einen chronischen Verlauf haben und parallel mit einem Auflösungsprozess einer der Strukturen einhergehen. Gelegentlich kommt es zu einer Kalzifizierung also zu einer Einlagerung von Kalzium und damit Verhärtung einer dieser Strukturen.
Warum ein Pferd am Hufrollensyndrom erkrankt, kann verschiedene Ursachen haben. Einerseits sind genetischsehr kleine Hufe bei großem Pferdegewicht eine Schwachstelle des Körpers. Durch das hohe Körpergewicht kann es bei diesen Pferden sehr früh zur Entwicklung einer Hufrollenerkrankung kommen. Auch Zwanghufe, vor allem durch Trachtenzwang kann zu der Erkrankung führen. Das bedeutet, dass eine schlechte Hufbearbeitung immer zu vermeiden ist. Sobald der Huf auch durch zu kleine Beschläge oder generell schlechte Bearbeitung kleiner wird, ist Vorsicht geboten. Auch andere Arten der Fehlbearbeitung wie zum Beispiel durch große Hebelkräfte der Wände, zu lange Zehen oder generelle Fehlstellungen begünstigen die Entwicklung des Hufrollensyndroms enorm. Zu frühe und zu intensive Arbeit von Jungpferden begünstigt ebenfalls die Entwicklung des Hufrollensyndroms. Wenn der Bewegungsapparat noch nicht ausreichend entwickelt ist und das Pferd stark belastet wird, könnte dies zu Schäden führen. Hier entsteht die Problematik durch eine Überlastung des gesamten unteren Bewegungsapparates. Das betrifft alle Strukturen von Sehnen über Gelenke, Gelenkkapsel und natürlich den Schleimbeutel betreffen. Auch die Adipositas, also die Überernährung von Pferd und Reiter können zu diesen Überlastungen führen. Zeitgleich steht auch die Entwicklung von Hufrollenproblemen bei Pferden mit Mangelernährung zur Diskussion. Allerdings konnte dies noch nicht belegt werden. Bei weiter ausgebildeten Pferden stellt eine wiederkehrende extreme Lastaufnahme der Hinter- und Vorderbeine zum Beispiel bei hohen Dressuraufgaben, im Springtraining oder auch bei Reininglektionen eine große Belastung für die Gliedmaßen dar. Fehlt die Rekonvaleszenzzeit, kann es auch hier zu Überlastung und damit zu entzündlichen Prozessen kommen.
Der wichtigste Teil der Behandlung ist eine korrekte Diagnose und genau das ist beim Hufrollensyndrom eine große Herausforderung für den Tierarzt. Da es sich um viele einzelne Strukturen handelt, ist die Diagnosestellung aufwändig. In der Regel beginnt diese mit einer sogenannten Leitungsanästhesie, bei der von unten nach oben Stück für Stück das Bein betäubt wird. Oft treten dabei Lahmheiten der anderen Beine deutlicher zutage. Spricht das Pferd gut auf diese Behandlung an, werden im nächsten Schritt Röntgenbilder gemacht. Dabei werden die Gefäße des Strahlbeins begutachtet. Bei Veränderungen an den Gefäßen kann man von einem entzündlichen Prozess ausgehen und spricht im Allgemeinen dann vom Hufrollensyndrom. Je nach Hufbearbeitung muss das Pferd in der Stellung der Hufe korrigiert werden. Dies kann sowohl Barhuf geschehen als auch mit einem korrigierenden Beschlag, der das Abrollen des Hufes erleichtert. Parallel wird das Pferd oft temporär mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten unterstützt. Dabei handelt es sich in der Regel um nicht steroidale (NSAID) oder steroidale Substanzen (Glukokortikoide). Darüber hinaus finden auch verschiedene Formen der Eigenbluttherapien wie IRAP/ACS, ACP und die Stammzellentherapie vermehrt Anwendung beim Hufrollensyndrom. Nach abklingen akuter Entzündungen kann das Pferd oft langsam wieder antrainiert werden. Ein Einsatz im Sport ist in der Regel jedoch nicht mehr sinnvoll. In seltenen Fällen ist es möglich eine Neurektomie durchzuführen. Dabei werden Nerven des Hufrollenapparates durchtrennt. Diese Pferde dürfen nicht mehr in Sport eingesetzt werden und sind mit Einschränkungen reitbar. Der Eingriff ist umstritten, da die Erkrankung weiter fortschreitet, das Pferd dies jedoch nicht mehr spürt. Bei Pferden, an denen eine Neurektomie durchgeführt wurde, ist eine halbjährliche oder jährliche röntgenologische Kontrolle notwendig um den Verlauf der Erkrankung zu beobachten.
Die beste Prävention ist eine maßvolle Belastung des Pferdes sowie eine korrekte Hufbearbeitung. Fehlstellungen, Zwanghufe und Überlastungen des Bewegungsapparates können einfach vermieden werden. Dies minimiert die Gefahr des Hufrollensyndroms.
Neben der tierärztlichen Behandlung mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten kann eine gezielte Fütterung verschiedener Futtermittel helfen, die Verläufe zu lindern oder die Heilung etwas zu unterstützen. Grundsätzlich ist eine korrekte Bilanzierung aller notwendigen Nährstoffe für das Pferd unumgänglich. Ein Pferd mit Hufrollensyndrom sollte keinesfalls adipös sein. Darüber hinaus legt man besonderen Wert auf eine korrekte Versorgung mit Kalzium und Phosphor, Natrium und Magnesium. Bei den Spurenelementen sollte man vor allem auf Eisen, Zink, Kupfer und Mangan ein Auge werfen. Besonders den Spurenelementen Mangan und Zink wird im Bereich der Gelenkgesundheit und Knorpelgesundheit ein größerer Stellenwert beigemessen, da man sie sowohl in Gelenkflüssigkeit als auch in Knorpelgewebe findet. In vielen Fällen hat sich der Einsatz von Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure sowie der organischen Schwefelverbindung Methylsulfonylmethan (MSM) als hilfreich gezeigt, auch wenn dies wissenschaftlich nicht komplett nachgewiesen werden konnte. Außerdem gibt es Hinweise für möglicherweise entzündungshemmende Effekte der Omega-Fettsäuren 3 und 6 aus Leinöl und Hanföl oder nicht entöltem Grünlippmuschelextrakt.
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