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Die Hornsäule ist eine säulen- oder kegelförmige Verdickung an der Innenfläche des Außenhorns, der Hufwand. In der Regel entsteht eine Hornsäule vorne oder seitlich an der Hufwand. Hornsäulen können ein reiner Schönheitsfehler sein oder je nach Ausprägung schwere Entzündungen im Huf und Lahmheiten auslösen.
Es gibt vier unterschiedliche Definitionen der Hornsäule. Die Tragrandsäulebreitet sich vom Tragrand nach oben hin aus. Die Kronrandsäule entwickelt sich vom Kronrand abwärts zur Sohle. Die bereits bestehende durchgehende oder durchgängige Hornsäule zwischen Tragrand und Kronrand sowie die schwebende Säule, die sich ohne Kontakt zwischen dem Tragrand und dem Kronrand des Hufes hält. Die Hornsäule ist von unten und oben gut sichtbar. Das Horn wirkt aufgetrieben und geschwollen. Meist schwillt auch der Kronrand an. Im Sohlenbereich zeigt sich eine deutliche Verdickung des entsprechenden Bereiches. Je nachdem wie stark die Hornveränderung und Zubildung ist, kann diese völlig symptomlos sein. Bei starken Veränderungen und großem Umfang produziert sie großen Druck auf das Innenleben des Hufes. Es kann je nach Lage und dicke der Hornsäule sogar zu Veränderungen an Hufbein und Strahlbein kommen. Das wiederum kann den Knochen destabilisieren. Pferde mit solch großen Hornsäulen, sind häufig lahm. Der Huf ist warm und pulsiert. Es kann zu Eiterbildung und Entzündungen im Huf kommen.
Eine Hornsäule wird in der Regel dann behandelt, wenn sie sehr groß ist oder Lahmheiten verursacht. Kleine Hornsäulen werden mittels frequenter Hufbearbeitung oder einem entlastenden Beschlag behandelt. Bei der Barhufbearbeitung werden Intervalle von zwei bis drei Wochen empfohlen. Dabei wird die Hornsäule meistens so bearbeitet, dass sie weder zum Kronsaum noch zum Tragrand hin Spannung aufbauen kann und freischwebend ist. Ist, das Pferd lahm, wird die Größe der Hornsäule mittels Röntgenaufnahme und ggf. auch einer Szintigrafie sichtbar gemacht. Danach wird die Hornsäule operativ entfernt. Dies ist ein großer Eingriff der sowohl unter starker Sedierung als auch starker örtlicher Betäubung stattfindet. Die Rekonvaleszenz dauert mehrere Wochen. Teile des Hufes liegen komplett frei. Danach benötigt das Pferd über mehrere Wochen einen sterilen Hufverband sowie einen Spezialbeschlag bis die Wunden geschlossen sein.
Nach einer operativen Entfernung einer Hornsäule kann man das Pferd gut durch ein gezieltes Ernährungsmanagement unterstützen. Allerdings dauert es viele Wochen, bis der Huf wieder geschlossen ist. Hufhorn wächst nur langsam. Die gezielte Gabe von Biotin und Bierhefe kann das Hufwachstum und die Hufqualität entscheidend verbessern. Dies ist jedoch nur effektiv, wenn das Pferd außerdem ausreichend Eiweiß sowie Mengen- und Spurenelemente erhält. Ansonsten ist die Gabe dieser beiden Futtermittel nicht erfolgreich. Biotin verstärkt die hornbildenden Zellen in ihrer Funktion und hilft ihnen lange gesund zu bleiben, um gutes und stabiles Hufhorn zu bauen. Dazu kann man die Bierhefe kombinieren. Sie liefert dem Pferd neben Eiweiß auch wertvolle B-Vitamine. Die zusätzliche Gabe von Kieselgur verschnellert das Hornwachstum. Dies kann das Pferd in der Rekonvaleszenzzeit gut unterstützen.
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