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Bei PSSM2 handelt es sich um einen Sammelbegriff verschiedener erblicher genetischer Mutationen an unterschiedlichen Genen des Pferdes. Auch wenn vielerorts der Eindruck erweckt wird, sind diese Krankheiten und Symptome aufgrund möglicher Mutationen bislang wissenschaftlich nicht validiert. Das bedeutet, dass es keine ausreichenden Studien für einen eindeutigen Beleg gibt. Trotzdem hat sich bereits ein bunter Markt für Therapien, Futtermittel und Heilmittel entwickelt. Allerdings steht außer Frage, dass viele Pferde mit diesen Mutationen nicht gesund sind bzw. ein aufwändiges Haltungs- und Fütterungsmanagement und Konzept benötigen. Allerdings gibt es auch unzählige symptomfreie Pferde mit einer PSSM2-Mutation. Daher muss und sollte man als betroffener Pferdehalter zum aktuellen Zeitpunkt zunächst das Haltungs- und Fütterungsmanagement kontrollieren und optimieren bis echte Studienergebnisse veröffentlicht sind und vorliegen. Die meisten Pferde mit PSSM2 zeigen zu den muskulären Symptomatiken ein dauerhaftes Protein-, Mengen- und Spurenelementdefizit. Meist kommt diese Situation daher, dass davon ausgegangen wird, dass man ein solches Defizit im Blutbild erkennen kann. Daher wurde noch nie eine echte Rationsbilanzierung für das Pferd erstellt. Die Annahme, dass man Defizite im Blut sehen könne, ist jedoch nicht korrekt. Ein Blutbild kann keine ausreichende Basis für eine Rationsgestaltung bietet. Daher muss man bei einem Pferd mit PSSM2 eine professionelle und wissenschaftliche Futterberatung in Anspruch nehmen, die eine genaue Analyse des Raufutters beinhaltet, sowie eine Rationskalkulation offenlegt.
PSSM2 wird via Gentest durch eine Analyse der Haarfollikel untersucht. Dabei testet man auf die Formen P2, P3, P4, die sich durch Fehlfunktionen an der Z-Scheibe der Muskelfaser zeigen, auf die Formen P8 und K1, die eine Mutation an der Zellmembran zeigen sowie auf die Mutation Px als Veränderung an den Kalziumkanälen der Zellmembranen. Dazu herrscht die Annahme vor, dass je mehr Genmutationen ein Pferd zeigt, desto stärker fallen die Symptome aus. Dazu soll Px als Verstärker von Symptomatiken fungieren.
Es gibt keine Heilung von PSSM2. Die Behandlung begründet sich aktuell in einer Haltungs- und Ernährungsoptimierung. Pferde mit PSSM2 müssen in Laufhaltungen gehalten werden. Sie sollten nicht in der Box stehen. Dazu benötigen sie, genau wie an PSSM1 erkrankte Pferde, in der Regel Schutz vor Kälte und Nässe in Form einer Decke. Sie müssen dazu täglich bewegt werden. Eine reine Offenstallhaltung ist nicht ausreichend. Zu der Bewegung gehört eine sehr langsame und penibel durchgeführte Aufwärm- und Abwärmphase.
Pferde mit PSSM2 können vermutlich relativ normal ernährt werden. Die meisten Pferde mit PSSM2 vertragen bei Bedarf Getreide. Trotzdem sollte man auf jeden Fall eine Kohlenhydratüberfütterung vermeiden. Gleichzeitig muss die Ration an Eiweiß ausreichend sein. Wie bei allen Pferden kann ein langanhaltender Eiweißmangel Symptome wie wiederkehrende und unspezifische Lahmheiten oder einen hohen Muskeltonus mit Muskelkrämpfen auslösen. Pferde mit Eiweißunterversorgung sind sehr steif und neigen zu Gelenksproblemen. Sie verlieren deutlich an Muskelmasse, sind lethargisch oder aggressiv, panisch und neigen zu Muskelverletzungen. Vor allem Stresssituationen sind für ein eiweißunterversorgtes Pferd problematisch. Gelegentlich wird empfohlen, Pferden mit PSSM2 extrem große zusätzliche Eiweißmengen von bis zu 1,5kg Sojaschrot oder ein Sojamischfutter zur Grundration Heu zuzufüttern. Davon ist dringend abzuraten, denn eine solche Fütterung wäre für das Pferd toxisch! Das Pferd kann nur eine geringe Eiweißüberfütterung tolerieren. Sinnvoller ist es, zunächst die aktuelle Ration von einem Fachmann anschauen zu lassen. Leidet ein Pferd unter PSSM2 ist eine Raufutteranalyse durch ein Fachlabor unumgänglich. Ein 500kg schweres Pferd hat einen Proteinbedarf von ca. 400g dünndarmverdaulichem Rohprotein, bei sportlicher Reitweise etwas höher. Ein Großteil davon sollte durch ein hochwertiges Heu gedeckt werden. Kommt es bei der reinen Heufütterung zu einem Eiweißdefizit, deckt man die Fehlmenge mit einer Mischration aus verschiedenen Eiweißquellen, um eine größtmögliche Aminosäurenvarianz zu erreichen. Daher bietet sich eine Mischung aus Luzerne, Reiskleie, Leinsamen, Bierhefe, Spirulina und eventuell Sojaschrot an. Neben dem Eiweiß braucht ein Pferd mit PSSM2 auch eine ausreichende und ggf. zu Beginn der Ernährungsanpassung leicht höhere Dosis an Magnesium, Vitamin E und Vitamin C in der Ration. Aber auch die Nährstoffe Eisen, Zink und Mangan dürfen nicht fehlen. Jedoch können hohe Überdosen an Zink und Mangan durchaus Langzeitfolgen für das Pferd haben. Daher gilt hier der Leitspruch: Viel hilft nicht viel. Auch Selen und Kupfer dürfen nicht in den Mangel geraten. Aber Vorsicht: Selen kann sehr schnell giftig werden. Trotzdem verschlechtert ein langanhaltender Selenmangel die Symptome von PSSM2. Daher sollte man für sein Pferd ein sehr hochwertiges Mineralfutter auswählen. Durch die Erkrankung oder eine lange anhaltende Fehlfütterung befindet sich das Pferd in einer besonderen Bedarfssituation. Daher ist ein hochwertiges Mineralfutter unumgänglich. Diese findet man vor allem im Sportbereich.
Atcom Horse
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