Koppen gehört zu den Kompensations- und Suchtverhalten. Warum Pferde dieses Verhalten entwickeln, ist nicht geklärt. Theorien, dass Pferde sich dieses Verhalten abschauen, konnten widerlegt werden. Zudem hat man lange geglaubt, dass durch das Koppen Magenerkrankungen entstehen würden. Allerdings vermutet man nun, dass das Verhalten eher durch ein Magengeschwür oder eine Magenerkrankung ausgelöst wird, da diese Form des Suchtverhaltens zu einem Endorphinausstoß führt, der schmerzlindernd sein kann. Daher bleibt das Verhalten bestehen, auch wenn das Pferd nicht mehr unter einer Magenerkrankung leidet. Entgegen der landläufigen Meinung schlucken Pferde die eingesogene Luft nicht ab, da der Druck nicht ausreicht, um den ringförmigen Muskel am Eingang des Magens zu öffnen. Man ist jedoch lange davon ausgegangen, dass das Pferd dies könnte, weswegen Aufgasungskoliken oft dem Koppen zugeordnet wurden. Allerdings entsteht die Aufgasung im Dickdarm eher durch eine Magen- oder Dünndarmerkrankung und daraus resultierender Fehlresorption.
Viele Pferde beginnen nach dem (oft zu frühen) Absetzen oder nach einer langen Stress- oder Boxenphase (zum Beispiel durch eine Verletzung bedingt) mit dem koppen. Es wird vermutet, dass das Pferd versucht sich dieser schwer erträglichen Situation zu entziehen. Zudem scheint die Anlage, im Laufe des Lebens mit dem Koppen zu beginnen, eine erbliche Komponente zu haben. Pferde von koppenden Müttern beginnen auffällig oft ebenfalls zu koppen. Allerdings muss man beachten, dass diese Pferde oft auch in gleichen Haltungsformen und Futtermanagement aufwachsen.
Die beste Vorbeugung ist eine pferdegerechte Haltung und ein pferdegerechter Umgang.